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Corona-Virus-Gefahr ----- Schlechte Klimaanlagen verbreiten Viren im ganzen Raum massiv! ----- Beware of bad air conditioners!
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GOOGLE-SUCHE: "Coronavirus”+"Klimaanlagen" ( = air conditioners )
All das Folgende, soweit sich feststellen läßt, gilt zumindest für Deutschland:
( Ob man sich aber all dessen auch in allen anderen Ländern der Welt – einschließlich Australien – sicher sein kann, ist keineswegs gewiss! )
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QUELLE: QUARKS.DE @ https://www.quarks.de/gesundheit/cor…irusschleudern/ :
ZITAT ANFANG.
Flugzeug, Bahn, Auto, Büro
Corona: Sind Klimaanlagen Virusschleudern?
Können Klimaanlagen gefährlich sein, weil sie die Coronaviren im Raum verbreiten? Bei schlechten Lösungen schon, doch in Deutschland können moderne Anlagen das Infektionsrisiko sogar senken.
16. Juni 2020
Inhalt
► Verbreiten Klimaanlagen das Corona-Virus?
► Worauf sollte man bei Klimaanlagen achten?
► Welche Gefahr geht beim Corona-Virus von Aerosolen aus?
► Was tun gegen das Corona-Virus in Räumen ohne Klimaanlage?
► Wie gut schützen Klimaanlagen im Flugzeug vor Corona?
► Wie gut schützen Klimaanlagen im Zug vor Corona?
► Corona im Auto: Klimaanlage an oder aus?
Verbreiten Klimaanlagen das Coronavirus?
In Coronazeiten „möglichst viel an die frische Luft“ – so lautet ein wichtiges Credo der Virologen für die kommenden Sommermonate. Denn draußen ist die Virenkonzentration viel geringer als in Innenräumen. Also lieber auf der Restaurant-Terrasse und in dem Biergarten Platz nehmen, statt sich reinzusetzen – und ansonsten in Innenräumen viel und gut lüften.
Was ist aber mit Räumen, wo das nicht geht? Etwa in klimatisierten Büroräumen, wo man die Fenster nicht öffnen kann? Oder in Restaurants, in denen eine Klimaanlage läuft? Pusten die Anlagen die Viren vielleicht auch noch durch den ganzen Raum und machen sie besonders gefährlich?
Gute Klimaanlagen verdünnen Corona-Konzentration
Für Anlagen in Deutschland trifft das nicht zu [d.h. dass sie „Virenschleudern“ „sind“ „trifft“ „nicht zu“], bestätigen Branchenverbände, das Umweltbundesamt und das Robert Koch Institut. Auch Dirk Müller, Professor für Gebäude und Raumklimatechnik an der RWTH Aachen [Rheinisch-Westfälische Techische Hochschule], hält das Risiko von Klimaanlagen für gering – wenn es sich um professionell installierte und gewartete Anlagen mit Frischluftzufuhr handelt :
„Lüftungs- und Klimaanlagen stellen sicher, dass alle vorliegenden Belastungen in der Raumluft verdünnt werden. Dadurch kann auch die Gefahr einer möglichen Übertragung von Viren durch Aerosole gemindert werden. Ein Abschalten der Anlagen kann hingegen zu einer Erhöhung der Konzentration von Viren in der Atemluft führen“.
Seit die Sommermonate in Deutschland durch den Klimawandel immer wärmer werden, nimmt auch die Zahl der professionell installierten Geräte in privaten und kleinen gewerblichen Betrieben zu. Nach Angaben des „Fachverbands Gebäude-Klima“ jährlich um 10% auf derzeit 250'000 Geräte pro Jahr.
Schlechte Klimaanlagen: Viren im ganzen Raum verteilt
Klimaanlagen sind aber nicht per se und in allen Ausführungen ungefährlich. Wie Klimaanlagen beim Corona-Virus unter Umständen doch zum Problem werden können, haben Wissenschaftler in China beschrieben. Sie untersuchten, wie in einem Restaurant in der Stadt Guangzhou eine einzelne infizierte Person gleich mehrere andere Personen anstecken konnte – sogar an den Nachbartischen.
Dabei half vermutlich die dortige Klimaanlage. Ihr Gebläse erzeugte in dem Restaurant einen starken kreisförmigen Luftstrom, der kleine Tröpfchen mit Corona-Viren von Tisch zu Tisch transportieren konnte.
Wenn eine solche kräftig blasende Klimaanlage dazu noch keine oder nur eine schwache Frischluftzufuhr hat, strömt die Luft mit den Viren sogar mehrfach an den Gästen vorbei. Und so könnte dann durch die Klimaanlage das Infektionsrisiko steigen! So zumindest das Fazit der chinesischen Wissenschaftler.
Worauf sollte man bei Klimaanlagen achten?
In Deutschland sind stark blasende Klimaanlagen nicht nur unbeliebt, sondern sie entsprechen auch nicht den Baunormen. Und in Restaurants und größeren Büroräumen sind Klimaanlagen ohne Frischluft-Zufuhr sogar verboten. Derartige Klimaanlangen sind zwar in asiatischen Ländern oder in den USA durchaus verbreitet, sollen aber hierzulande gar nicht erst installiert werden.
Die Vorteile der in Deutschland üblichen Klimaanlagen moderner Bauart sind:
● Die Luftströmung ist so geplant, dass die ausgeatmete Luft nicht laufend durch den ganzen Raum gewirbelt wird. Sie wird stattdessen möglichst direkt von den Personen weg nach oben (oder je nach System nach unten) zu den Abluftsystemen zugeführt wird – durch eine konstante, aber kaum bemerkbare Luftbewegung.
● Die Klimaanlage führt ständig frische Luft zu. So kann sich verbrauchte Luft, die Viren enthalten könnte, nicht anreichern. Denn die Klimaanlage sorgt für einen ständigen Luftaustausch.
Claus Händel, technischer Referent des Fachverbands Gebäude-Klima: „An erster Stelle steht bei Klima- und Lüftungsanlagen in Deutschland die Frischluftversorgung. Besonders in Räumen, in den man mit vielen Personen rechnen muss, etwa in Büros, Hotels und in der Gastronomie. Mit richtig dimensionierten, professionell errichteten und gewarteten Klima- und Lüftungsanlagen werden eventuell vorhandene Keime sicher und automatisch abgeführt und gefiltert.“
Feuchte Luft bremst Viren-Ausbreitung
Ein weiterer Vorteil: In den Wintermonaten sorgt die Klimaanlage dafür, dass die Luft durch die Heizsysteme nicht zu trocken wird. Und feuchtere Luft behindert zusätzlich die Ausbreitung besonders feiner Tröpfchen aus der Atemluft, der sogenannten Aerosole. Diese können die Viren zumindest potentiell mehrere Meter weiter über den üblichen Corona-Sicherheitsabstand von 1,5 - 2 Meter hinaus transportieren.
Welche Gefahr geht beim Coronavirus von den Aerosolen aus?
Ein wesentlicher Übertragungsweg des Corona-Virus ist die Tröpfchen-Infektion durch größere Tröpfchen in der Atemluft. Diese Tröpfchen fliegen beim Husten oder Nießen nicht viel weiter als 1,5 bis zwei Meter durch die Luft und sinken dann zu Boden.
Kleinere Tröpfchen, etwa in der Atemluft, werden als Aerosole bezeichnet: Sie sind kleiner als 5 Mikrometer, also kleiner als fünf Tausendstel Millimeter. Und weil sie besonders leicht sind, können sie prinzipiell über Stunden in der Luft schweben. In Laborversuchen zeigte sich, dass Sars-CoV-2 in Aerosolen bis zu drei Stunden infektiös bleiben können.
Deshalb sehen Virologen in den Aerosolen zumindest theoretisch ein hohes Infektionspotenzial bei Coronaviren. Einzelfallstudien wie in dem Restaurant in China scheinen das zu bestätigen. Auch bei einer Chorprobe in den USA konnte nachgewiesen werden, dass ein einzelner infizierter Sänger in ein paar Stunden viele andere Chormitglieder ansteckte, auch wenn sie nicht in der unmittelbareren Nähe zum Infizierten gestanden hatten.
Aerosole: Weitere Studien fehlen noch
Der deutsche Virologe Christian Drosten hält es sogar für möglich, dass über 40 Prozent der Corona-Infektionen auf Aerosole zurückgehen könnten. Doch derzeit fehlt es noch an mehr und umfangreicheren Studien in Alltags-Situationen, die genauer belegen, wie stark und unter welchen Umständen die Aerosole Menschen tatsächlich infizieren. Diese Studien wären aber wichtig für die Überlegungen zu neuen Schutzmaßnahmen – zum Beispiel für Innenräume ohne Klimaanlage.
Was tun gegen das Coronavirus in Räumen ohne Klimaanlage?
Für Innenräume ohne Klimaanlage lauten die Expertentipps derzeit unisono: Lüften, lüften, lüften.
Denn frische Luft sorgt bei den Aerosolen für einen Verdünnungseffekt. Und zumindest in den kommenden Sommermonaten ist Lüften durch die Fenster oft eine einfache Lösung.
Ventilatoren: Bei richtigem Einsatz können sie helfen
Ventilatoren sollten dabei aber, wenn überhaupt, nur sehr umsichtig zur Unterstützung der Frischluftzufuhr eingesetzt werden. Und zum Beispiel nicht im Mehrpersonen-Büro zur Kühlung als Gebläse direkt am Schreibtisch, so dass auch die Kolleginnen und Kollegen direkt mit angeblasen werden.
Der Virologe Christian Drosten hat stattdessen vorgeschlagen, dass etwa in Kindertagesstätten und Schulen die Pädagogen am geöffneten Fenster einen großen, aber eher schwach eingestellten Ventilator aufstellen und die Türen einen Spalt offen halten.
So könnte ein eher sanfter, aber konstanter Luftaustausch durch die offenen Fenster unterstützt werden. Und das wäre laut Christian Drosten beim Thema Aerosole der entscheidende Vorteil – sogar gegenüber dem möglichen Nachteil einer leichten Zugluft, die ein Ventilator am Fenster erzeugen könnte. Und besser als ein geschlossener Klassenraum, in dem sich Aerosole von Schülern und Lehrern immer weiter ansammeln.
Wie gut schützen Klimaanlagen im Flugzeug vor Corona?
Wie gut Klimaanlagen in Flugzeugen genau vor dem Corona-Virus schützen, ist derzeit noch schwierig zu beantworten. Für die Klimaanlagen könnte sprechen: Die wenigen Studien, die es zu Flügen in Coronazeiten gibt, haben bislang kaum Hinweise geliefert, dass das Fliegen in der Realität ein schwerwiegendes Risiko für Corona-Infektionen bei Passagieren darstellen.
Und: Die Klimaanlagen in Flugzeugen werden seit Jahrzehnten so konzipiert, dass sie Infektionsgefahren im Passagierraum erfolgreich entgegenwirken können.
Allerdings: Aus Sicht einiger Strömungsforscher und Virologen ist derzeit noch nicht abschließend geklärt, ob die Klimasysteme in Flugzeugen auch im Nahbereich der unmittelbaren Sitznachbarn ausreichend vor Corona-Viren schützen.
Nach Auskunft der Flugzeughersteller und Fluggesellschaften sei das Fliegen sicher, selbst bei vollbesetzten Maschinen – besonders wenn die Passagiere Schutzmasken tragen. Und es gibt auch Forschungsarbeiten, die diese Position unterstützen. Trotzdem braucht es hier noch weitere Studien.
Sicherheit nur, wenn die Klimaanlage im Flieger läuft [ d.h. ununterbrochen läuft, während Passagiere an Board sind! ]
Einig sind sich alle Flug-Experten aber schon jetzt in einem Punkt: Wenn die Klimaanlage im Flugzeug nicht liefe, gäbe es ein massives Problem. Denn dabei stiege die Infektionsgefahr garantiert, weil in einer vollbesetzten Passagierkabine die Viren sich dann in der Luft ansammeln und überall hin verteilen könnten.
Dies haben frühere Einzelfallstudien bestätigt. Diese haben gezeigt, dass bei Flugzwischenfällen, bei denen die Klimaanlage über Stunden nicht lief, tatsächlich ein erhöhtes Influenza-Infektionsrisiko entstand.
In Flugzeugen ist deshalb eine konstante Lüftung nicht nur zur Sauerstoffzufuhr notwendig, sondern auch, um möglicherweise virenbelastete Luft ständig gegen Frischluft oder gesäuberte Luft auszutauschen.
In heutigen Flugzeugen wird von den Klimaanlagen nicht zu 100% Frischluft nachgeführt, sondern ein Teil der Luft (variabel, meist um die 40-50%) werden "rezirkuliert". Das bedeutet: Dieser Luftanteil wird aus der Kabine herausgesogen, dann durch sehr hochwertige Filter (sogenannte HEPA-Filter) gereinigt, und danach wieder der Kabine zugeführt. Diese HEPA-Filter sind so konstruiert, dass sie selbst Viren aus der Luft herausfiltern, und damit theoretisch auch Corona-Viren.
Laufen die Klimaanlagen im Flugzeug die ganze Zeit?
Aber selbst die beste Klimaanlage kann nur wirken, wenn sie tatsächlich in Betrieb ist! Auch beim Einstieg und Ausstieg der Passagiere, oder bei ungeplanten Wartezeiten auf dem Flughafen vor der Startbahn. Und dort darf dann nicht gespart wird: Denn die Frischluftzufuhr wird entweder über die Haupttriebwerke, auf den Flughäfen aber auch über die APUs (Auxiliary Power Units), also die Hilfstriebwerke betrieben.
Da die Frischluftzufuhr dann auch zum Kerosinverbrauch beiträgt, wurden vor der Coronzeit die Frischluftzufuhr in Flugzeugen auf dem Flughafen nicht immer durchgängig betrieben – allerdings auch aus Lärmschutzgründen.
In Corona-Zeiten gelten nun andere Prioritäten. Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty erklärt: „Die Luftversorgung der Kabine hat in der aktuellen Situation unbedingte Priorität vor der Überlegung, Kerosin zu sparen oder Lärm zu vermeiden.“ Lufthansa betreibt nun nach eigenen Angaben die Frischluftzufuhr durchgehend. Wo auf Flughäfen stehende Flugzeuge die APUs aus Umweltschutzgründen nicht betreiben dürfen, werde die Frischluft „bodenbasiert” über Schläuche zugeführt. Und: Unabhängig davon läuft das Rezirkulierungs-System, also die Umwälzung und Filterung der bestehenden Kabinenluft, konstant durch.
Ob alle Fluggesellschaften diesem Beispiel so konsequent folgen? Das neue EU-Flug-Sicherheitsprotokoll zu COVID-19 vom Mai 2020 empfiehlt hier nur: Die Fluggesellschaften sollten sicherstellen, dass Passagiere nicht länger als 30 Minuten ohne Frischluftzufuhr in der Kabine sitzen.
Tröpfchen vom Sitznachbarn trotz Klimaanlage?
Es gibt dennoch weiterhin auch warnende Einschätzungen: So verweist der US-Strömungs-Experte Qingyan Chen auf seine Computer-Simulationsstudien, die zeigten, dass auch bei laufender Klimaanlage Tröpfchen eines Passagiers die Nachbarsitze erreichen können.
Aus seiner Sicht vielleicht eine Erklärung für eines der dramatischsten bislang nachgewiesenen Infektionsgeschehen während eines Fluges: Die Infizierung von 20 Passagieren mit dem SARS-Virus am 21. Februar 2003 bei einem Flug von Hong Kong nach Taipai durch nur einen einzigen infizierten Mitreisenden.
Und der deutsche Virologe Alexander Kekulé vermutet: „Wenn natürlich jemand vor mir oder hinter mir sitzt, der mir die ganze Zeit in den Nacken hustet, dann kann ich mich anstecken. Das kann ich reduzieren, wenn alle im Flugzeug eine Maske anhaben.“ Allerdings hat Kekulé keine eigenen Studien zum Infektionsgeschehen in Flugzeugen durchgeführt.
Die Fluggesellschaften weisen in ihren aktuellen Presseerklärungen auch auf die gezielte Luftströmung ihrer Klimaanlagen hin: Die Luft werde dort konstant und sicher von der Decke oben nach unten in den Fußraum transportiert (oder je nach Flugzeugmodell von unten nach oben), sodass es im Flieger nicht zu horizontalen Luftbewegungen über mehrere Passagierreihen hinweg käme.
DLR-Studie zu Klimaanlagen in Flugzeugen
Hinweise, inwieweit dabei tatsächlich auch die unmittelbaren Sitznachbarn vor infizierter Atemluft bewahrt werden, könnte eine neue, aufwändige Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR erbringen: In einem realen Flugzeug wird dort bei laufender Klimaanlage simuliert, ob bzw. inwieweit sich die Tröpfchen und feine Aerosole beim Atmen und Husten eines "Erkrankten" auf die Nachbar-Passagiere verteilen.
Bei dem "Erkrankten" und den Mitreisenden handelt es sich natürlich um Puppen. Auch der Atem des "Erkrankten" wird künstlich hergestellt. Die Forscher erwarten, dass sie den Weg der Tröpfchen realitätsgerecht simulieren können. Allerdings werden sie dabei keine Aussagen darüber treffen können, wie infektiös diese Tröpfchen dann im Ernstfall sein würden. Erste Ergebnisse dieser Studie werden ab Ende 2020 erwartet.
Flugreisende im [europäischen] Sommer 2020 sollten sich aber auf jeden Fall auf das Fliegen mit Mund- und Nasenschutz einstellen – schon im ureigenen Interesse. Und: Ohne Maske wird in diesem Sommer wohl kaum geflogen werden dürfen: Stand Juni ist bei vielen Airlines (nicht nur bei der Lufthansa, auch zum Beispiel bei Ryanair und Easyjet) das Tragen von Masken während des gesamten Fluges Pflicht.
Wie gut schützen Klimaanlagen im Zug vor Corona?
Da in Zügen meist viele Menschen in einem engen Innenraum transportiert werden, gilt für Züge ähnlich wie für Klimaanlagen in Gebäuden: Die Infektionsgefahr wird von Lüftungsingenieuren und Virologen deutlich niedriger eingeschätzt, wenn die Klimaanlage läuft. Allerdings nur unter unverzichtbaren der Bedingung, dass sie ständig Frischluft in die Waggons befördert.
Es muss also auch in Zügen unbedingt vermieden werden, dass dort die Luft im Waggon über längere Zeit "steht" und nicht ausgetauscht wird. Bei unserer Recherche konnten wir allerdings keine Studien zu Klimaanlagen von Zügen und Corona-Viren unter realen Alltags-Bedingungen finden.
Anders als in Flugzeugen setzt die Deutsche Bahn nach eigener Aussage in den Klimaanlagen ihrer Züge keine HEPA-Filter ein, die sogar Viren herausfiltern können, sondern gröbere G4-Filter.
Wie gut sind die Klimaanlagen der Deutschen Bahn?
Die wesentliche Frage ist, inwieweit die Klimaanlagen in den Zügen der Deutschen Bahn konstant Frischluft zuführen. Auf Anfrage teilt die Deutsche Bahn mit:
„Die DB forscht seit vielen Jahren am Thema Klimatisierung von Schienenfahrzeugen. Unsere Techniker haben zusammen mit dem betriebsärztlichen Dienst die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum COVID19 Erreger ausgewertet und die Erkenntnisse zusammen verarbeitet. Die hauptsächliche Übertragung des Virus erfolgt über Tröpfchen, die beim Husten und Niesen entstehen (…) Eine Übertragung solcher Tröpfchen über die Klimaanlagen eines Zuges ist aufgrund der sehr langen Lüftungswege, der Trocknung der Luft und der vorhandenen Filter (Klasse G4) äußerst unwahrscheinlich. Dies wird dadurch verstärkt, dass Schienenfahrzeuge eine hohe Luftwechselrate (vollständiger Luftaustausch in einem ICE ca. alle 7,5 Minuten) aufweisen und damit sehr viel Frischluft zugeführt wird. Zudem verfügen die Züge über eine aktive Luftmengensteuerung, die die Frischluftzufuhr abhängig von der Besetzung der Züge regelt.“
Möglichst auch im Zug weiten Abstand halten
Positiv kommt zumindest bei Fernreisen mit der Deutschen Bahn hinzu, dass die Züge derzeit nicht voll ausgelastet sind. In der DB Navigator-App gibt es eine Auslastungsanzeige, sodass Bahnkunden vorab prüfen können, ob ihre Züge mehr als 50% ausgelastet sind und entsprechend weniger ausgelastete Züge wählen können.
Insgesamt bemüht sich die Bahn zusätzlich nach eigenen Angaben, Fahrgäste im Zug bestmöglich zu verteilen, sodass sie mit möglichst großem Abstand zueinander fahren können. Das wäre dann ein potenzieller Vorteil von Bahnfahrten gegenüber dem Fliegen, denn großzügige Passagier-Abstände sind bei Flugreisen zumindest im Sommer 2020 kaum mehr zu erwarten. Ansonsten: Auch in Zügen gilt die Maskenpflicht.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat aktuell auch für Züge eine aufwändige Studie begonnen. In Computermodellen, aber auch in Experimenten in einem realen Waggon, wird simuliert, wie sich die Tröpfchen in einem vollbesetzten Zugabteil verteilen. Als Fahrgäste werden Puppen eingesetzt, der Atem und die Tröpfchen werden künstliche hergestellt. Erste Ergebnisse werden ab Ende 2020 erwartet.
Corona im Auto: Klimaanlage an oder aus?
Bei Fahrten im Auto mit mehreren Personen ist es, anders als in Zügen, meist völlig unmöglich, den Mindestabstand einzuhalten. Außerdem müssen sich alle Mitfahrer die nur wenigen Kubikmeter Luft im Fahrzeug teilen.
Auch in PKWs gilt deshalb: Ständige Frischluftzufuhr ist besser, als über längere Strecken immer die gleiche Luft ein- und auszuatmen, in der sich dann ggf. die Viren immer weiter anreichern und verteilen. Das bedeutet: Lüftungsanlage in niedriger Stufe an, aber unbedingt mit der Einstellung "Frischluftzufuhr". Und keineswegs mit der Einstellung "Innenraum-Zirkulation", denn dabei würde die gleiche Luft mit den Viren immer wieder durch den gesamten Fahrzeuginnenraum gewirbelt.
Ein oder zwei Fenster (zusätzlich) zur Lüftungsanlage einen Spalt zu öffnen, könnte eine weitere Option für die Frischluft-Zufuhr sein.
Hygieneregeln fürs Autofahren
Auch zu Autos konnten wir in unserer Recherche keine Studien zur Infektionsgefahr mit Corona-Viren unter Alltagsbedingungen finden. Wir haben aber Ernst Tabori, den Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg gebeten, uns die wichtigsten Hygiene-Empfehlungen für Fahrten im PKW zusammenzustellen. Diese sind:
● Wer Symptome bei sich feststellt, soll auf Fahrten in Autos aus Rücksicht und zum Schutz der Mitfahrer auf jeden Fall verzichten.
● Für alle anderen gilt: Im PKW möglichst weit Abstand halten. Da das Einhalten der Mindest- Abstände in den gängigen Autos meist nicht wirklich machbar ist: Nicht notwendige Fahrten mit mehreren Personen, die nicht zur eigenen Wohngemeinschaft gehören, vermeiden.
● Bei (beruflich bedingten) Fahrgemeinschaften mit wenigen und möglichst immer mit derselben Person fahren (wichtig auch für die Nachverfolgbarkeit von Infektionsketten).
● Vor dem Einstieg ins Fahrzeug ist der Mund-Nasen-Schutz anzulegen. Im Fahrzeug sollte die Schutzmaske ununterbrochen korrekt eng anliegend über Mund und Nase getragen werden.
● Vor dem Einstieg ins Fahrzeug, sowie am Ende der Fahrt sind die Hände zu waschen bzw. zu desinfizieren.
Auch der ADAC empfiehlt auf seiner Website, „die gemeinsamen Autofahrten mit Personen außerhalb der Familie und des eigenen Hausstands auf das Nötigste zu beschränken und nur mit denjenigen im Auto zu fahren, mit denen man auch den Alltag gemeinsam verbringt. Das Tragen eines Mundschutzes ist bei haushaltsfremden Personen ratsam.“
Autor: Mike Schaefer
ZITAT ENDE.
Hiernach folgen IM ORIGINAL die Quellen – verlässliche Quellen – auf die sich QUARKS.DE in diesen Angaben und Empfehlungen stützt.
Zusätzlich – ebenso IM ORIGINAL – auch noch ein langerer hoch interessanter sowie nützlicher Leserkommentar von einem »Thomas« (dieser Leserkommentar möglicherweise vom geschätzten 26.06.2020) .
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