Gerade habe ich noch einen lesenswerten Link Gefunden: ciao.de/Klausheide_Salvator_Kolleg__1083615
God forbid that I should go to any Heaven in which there are no horses
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Leona schrieb:
Salvator Kolleg
Salvatorstr. 45
33161 Hövelhof
Tel: 05257 - 503 0
Fax: 05257 - 503 270
Email: info@salvator-kolleg.de
Sie machen ja recht tolle Reklame für ein solches Haus. Zu meiner Zeit war das ein Rattenloch, eine trostlose Päderastenschutzstätte. Sehr gerne würde ich mir dieses Kolleg nochmal anschauen. Doch leider kommen mir - allein nur wenn ich daran denke - die Tänen und Schüttelkrämpfe bearbeiten meinen Körper. Zu meiner Zeit - das war von 1965 - 1970 - gabs noch Gitter an den Fenstern, prügelnde Nonnen und sich vergehende Pater. Ein Körperzüchtigungsanstalt wie sie vorher noch keiner gesehen hat. Ein solches Hein gehört abgerissen und nicht noch gewürdigt. Noch weniger gehört Reklame gemacht.
Meine Tante - selbst Jugendamtpflegerin und damalige Befürworterin dieser Stätte, kam 1988 nicht umher zuzugeben, dass sie Kinder und Jugendlichen unwissendlich und nichtsahnend schlimmstes Leid antat wenn sie jene nach dorthin verbrachte. Allein ich kenne 18 ehemalige aus diesem Kolleg. Ich werde versuchen diese zu organsieren und bitten sich hier zu melden.
webby schrieb:
Und ich kann eigentlich nichts negatives sagen. Minas war hart, gefürchtet aber gerecht. Ich habe dort meine Ausbildung gemacht und später erst schulisch weitergemacht um dann Anfang 90 meinen Meisterbrief zu machen. Kann mir solche Vorwürfe unter Pater Minas nicht vorstellen. Gab noch Bruder Günther im Nachbarhaus das vorher ein ehemaliger Schweinstall war und bei dessen Umbau ich von Anfang an dabei war.
Wir hatten einen Schuldirektor der etwas seltsam war aber den konnte niemand ernst nehmen. Es gab neben dem Ingenieurbüro 2 Arrestzellen in die ab und zu mal jemand einsaß. Allerdings meist nur wenn man wieder mal jemand besoffen aus Hövelhof zurückbrachte zum ausnüchtern. Natürlich war vieles nicht ganz einfach. Die Ausgangszeiten waren etwas begrenzt aber ans Jugenschutzgesetz angelehnt. Es gab sehr viele Sportmöglichkeiten und ich muss im Nachhinein sagen das es mir eigentlich gut ging. Ich glaube wenn sich an uns jemand vergangen hätte, hätte er sich eine blutige Nase geholtDa habe ich von der Zeit her wohl Glück gehabt. Bei meinem Lehrmeister dort muss ich mich heute noch bedanken. Was ich dort gelernt habe hat mir soviel gebracht das ich das ich den fachlichen Teil der Meisterprüfung im Schlaf absolvieren konnte. Das wäre in einem normalen Betrieb nie möglich gewesen.
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webby schrieb:
Erst mal langsam und sachlich. Wir hatten einen saufenden Schuldirektor. Aber ansonsten normale Erzieher, viele in Hövelhof wohnend. Abgesehen von dem Schuldirektor hat da niemand mehr geprügelt oder ähnliches. Lag vielleicht an der etwas anderen Leitung. Die Fälle die hier beschrieben werden lagen vor meiner Zeit. Ich hasse übrigens die Kirche, aber das hat andere neuzeitliche Gründe. Und wenn jemand eine Tankstelle überfällt oder bei einem Anwalt einbricht, den Tresor kanckt um eine Waffe zu erbeuten gehört er sehr wohl in eine Arrestzelle. Solche Dinge habe ich erlebt. Ich selbst bin mit einem Auto das jemand da abgestellt hat (war kurzgeschlossen) in der Senne rumgebrettert bis das Benzin leer war.
Die Soldaten haben das Teil abgefackelt und wir hatten eine Anzeige am Hals.Pater Minas hat sich eingesetzt das es eingestellt wurde. Ihr redet von einem Pater Vincent den ich nicht kenne. Nonnen gab es nur noch im Nonnenhaus und zu denen hatten wir keinen Kontakt mehr. Da hat sich schon unter Minas sehr viel verändert. Wir hatten Erzieher die verheiratet waren, selber Kinder hatten und einer war später Leiter des Jugendhauses in Hövelhof. Bei uns wurde niemand entmündigt, wir mußten nicht mal in die Kirche. Es gab strenge Regeln, die im Nachhinein aber richtig waren da viel im Umfeld passierte das zurück fiel auf das Kolleg. Und ohne Akzeptanz in der Bevölkerung geht es nun mal nicht. Also muss vorher was vorgefallen sein und es muss auch bekannt gewesen sein. Warum kommt das erst jetzt ans Licht? Warum melden sich Opfer erst heute?
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brötchen schrieb:
Hallo Webby, was Ente so treffend schildert, kann ich Wort für Wort unterstreichen. Wenn ich mir vorstelle, ein Bruder Laurentius oder eine Schwester Hermenegildis würden mir heute über den Weg laufen, dann würde ich mal schauen wie man Verbindung zur Kosovomafia aufnehmen kann...sie sind es nicht wert, mir selbst die Finger schmutzig zu machen. Wenn ich wüsste wo sie liegen, würde ich auf ihr Grab pinkeln!
brötchen schrieb:
Hallo Webby,
ich möchte Dir gern die Beiträge Nr. 8 und Nr. 9 empfehlen und besonders den oberen Link um nachvollziehen zu können, was zu unserer Zeit das Nonplusultra katholischer Heimpädagogik war, ich bin dort (und in Appelhülsen) ziemlich vermurkst worden. Von den 10 Jahren fast ununterbrochener Heimerziehung in katholischen Einrichtungen habe ich mich nie wirklich erholt. Ich bin unfähig zu Menschen eine einigermaßen vertrauensvolle Beziehung aufzubauen weil ich zu mißtrauisch bin und ihnen ihre Gefühle für mich nicht glaube. Ich vermute immer, daß sie ein eigenes Spiel mit mir spielen wollen, wobei ich nur Mittel zum Zweck bin. Welche Partnerin hält so etwas auf Dauer aus?
Ja stimmt, deswegen habe ich ein Pferd und arbeite mit Pferden. Pferde lügen nicht, sind nie scheißfreundlich zu dir und Du weisst immer woran Du bei Ihnen bist. Sie sind fast wie Heimkinder, ängstlich- zumindest reserviert und man kann ihnen nichts einreden. Sie vertrauen dir, wenn du bewiesen hast durch Tun, dass du der bist, für den du dich ausgibst, damit komme ich gut klar.
Bin ich nun ein verbitterter, alter Mann, der mit der Welt so wie sie ist nicht mehr klar kommt? Nicht wirklich. Ich schließe heute einfach keine Kompromisse mehr, ich bin verdammt nochmal nicht auf der Welt um so zu sein wie ändere mich gerne hätten, ich zieh mein Ding durch, so wie ich denke, dass es gut für mich ist, ohne Rücksichtnahme auf die Befindlichkeiten anderer! Ich bin lange zur See gefahren und mir dann später als Holz-Designer einen Namen gemacht, ich habe ein Buch geschrieben dass sich gut verkauft und bin gerade von meiner Partnerfirma beauftragt worden, Hannover geschäftlich neu aufzubauen.
Nein, ich steh mitten im Leben und es geht mir gut. Was ich aber will, ist eine förmliche Entschuldigung dieser katholischen, pädophilen Heimpädagogen die mir 10 Jahre meiner Kindheit geraubt haben. Ich werde darauf nicht verzichten. Ich habe gerade an den Bundestagspräsidenten geschreiben, auf seiner Webseite ist das nachzulesen, und ihn gebeten, bei der Deutschen Bischofskonferenz eine förmliche Entschuldigung für uns Heimkinder einzufordern.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Ente“ ()
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